Publikation

„Geschichte und Erinnerung in Computerspielen“ – Cover final

Mit meinem Verlag deGruyter Oldenbourg habe ich das finale Cover für die Veröffentlichung meiner Dissertation abgestimmt. Sie wird unter dem Titel „Geschichte und Erinnerung in Computerspielen. Erinnerungskulturelle Wissenssysteme“ im September erscheinen. Sie stellt die vorläufige Zäsur einer bald zehnjährigen Forschungs- und Lehrtätigkeit dar. Mit ihr hoffe ich, einen wesentlichen Beitrag zur Konsolidierung des Forschungsfeldes an digitalen Spielen zu leisten.

Das finale Cover steht mit seinem Motiv zentral für historische Erinnerungskulturen (Abb. deGruyter)

Sie identifiziert, was Branche und Geschichtswissenschaft als historisch an digitalen Spielen ansehen, und überblickt den Forschungsstand in Bezug auf Geschichte in und um digitale Spiele. Darin liegen einige Defizite, die zahlreiche Beispiele hervorheben. Lösungsansätze dafür entwickelt das Buch mithilfe von historischen Spezialgebieten, Nachbardisziplinen, weiteren Geistes- und Sozialwissenschaften, zieht dafür aber auch Texte des Games-Journalismus und aus dem Game Design heran. Alle diese Vorarbeiten dienen dazu, digitale Spiele umfassend als Gegenstand der Geschichtswissenschaft zu umreißen und Erkenntnisinteressen zu benennen. Als einer dieser Zugriffe stellen sich Erinnerungskulturen von großen Spielergemeinschaften insbesondere bei den bislang sträflich vernachlässigten Massively-Multiplayer Online-Spielen heraus.

Diesen Erinnerungskulturellen Wissenssystemen nähert sich meine Dissertation im zweiten Teil an dem Fallbeispiel des norwegischen Online-Rollenspiels „The Secret World“ (neu gelauncht als Secret World Legends). Diese Tiefenbohrung zeigt, wie Sachkultur, narrative Netzwerke, makrohistorische Modelle sowie mikrohistorische Weltentwürfe zur historischen Inszenierung zusammenwirken. Sie erläutert auf dieser Basis, mit welchen Perspektiven Nutzerinnen und Nutzer in diese Spielwelt eintreten und was bei deren erinnerungskultureller Kommunikation über diese Spielwelt geschieht.

In einer vorläufigen Fassung hatte ich das Motiv schon einmal in niedriger Auflösung angeteasert (siehe die Meldung vom 10. März 2019). Dort hatte ich auch erklärt, warum dieses Motiv eine so wichtige Rolle für meine Arbeit spielt. Nun darf ich endlich die ganze Pracht in einer höheren Detailstufe präsentieren. Ich freue mich sehr, dass der Verlag das Motiv so stimmig mit der Farbgebung der Titelei in Szene setzt.

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