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Projekt,  Vortrag

Internationale Jugendarbeit, Gaming und Communities – DRJA, Hamburg

Der russische Krieg gegen die Ukraine stellt ganz Europa vor gravierende Herausforderungen. Auch die Internationale Jugendarbeit muss deshalb neue Methoden und Techniken entwickeln. Außerdem muss sie den Blick über das Ende des Krieges hinaus richten: Wie können Jugendliche in Europa nach Putins grauenhaften Exzessen wieder miteinander in Kontakt und ins Gespräch gebracht werden? Gaming und Communities könnten einen Teil der Antwort darauf liefern. Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA) suchte mich als Berater auf und beauftragte mich mit einem Vortrag für ein Austauschtreffen in Hamburg.

Meinen Vortrag steuerte innereuropäische, grenzübergreifende Themen in digitalen Spielen zu dieser Konferenz der Fach- und Förderstellen für die Internationale Jugendarbeit bei. Danach stand ich als Experte für die nachfolgende Diskussion zur Seite, die sich um Konsequenzen für konkrete Maßnahmen rankte. Neben den binationalen Organisationen waren auch Vertreter:innen der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit e.V. mit eingebunden.

Mein Beitrag lieferte einen Überblick zu Eigenschaften von digitalen Communities, insbesondere um digitale Spiele herum. Darüber hinaus stellte ich Themenkomplexe der historisch-politischen Bildung für die anwesenden Austauschpartner:innen vor. Die ausgewählten Beispiele betrafen das deutsch-französische Verhältnis, die Geschichte der osteuropäischen Partner:innen zwischen den großen Polen Berlin und Moskau, die auch den deutsch-israelischen Austausch berühren, sowie die deutsch-griechischen Beziehungen.

Der Vortrag führte in die negativen und positiven Seiten von Communities ein und gab einen Überblick zu bereits adressierten Methoden und Themen in digitalen Spielen (Abb. eigener Screenshot, Nol.)

Für den deutsch-russischen Jugendaustausch stellt sich nicht nur die Frage, wie man Jugendliche unter der Gewalt des russischen Unterdrückungsapparats noch erreichen kann, ohne sie dabei zu gefährden. Schließlich werden sogar VPN-Verschlüsselungen mittlerweile aktiv durch den russischen Staat bekämpft. Mit einem Projekt zu Gaming und Communities versucht die Stiftung DRJA ergebnisoffen neue Wege für Methoden und Technologien in der Austauschpraxis zu erkunden, was ich auch jenseits dieses Vortrags gern mit unterstütze.

Denn eine der Lektionen aus der Geschichte steht nunmal fest: es gibt immer eine Zeit nach einem Krieg, wo es schwierig wird, die geschlagenen Wunden wieder zu heilen. Um Jugendliche in Europa wieder zusamenzuführen, sind jetzt schon die richtigen Maßnahmen zu erdenken. Es genügt nicht, damit erst nach einem Waffenstillstand zu beginnen.

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