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World in Conflict – Livestream, AKGWDS

Im Jahr 2021 weiteten wir als Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele (AKGWDS) unser Angebot aus, in Form von kommentierten Videos sowie Livesendungen mit Chat einem historisch interssierten Publikum digitale Spiele auch in Bewegtbild näher zu bringen. Im fünften Livestream auf unserem Twitch-Kanal führte ich durch einen Abend zum Echtzeit-Strategiespiel „World in Conflict“ (Massive Entertainment, Ubisoft 2007) (Link via Wikipedia). In dessen Szenario erskaliert der Kalte Krieg 1989 zu einem weltweiten Konflikt, der weniger aus einer globalen Sicht, sondern mithilfe vieler individueller Perspektiven inszeniert wird.

Wir boten im Multistream neben meiner Ansicht parallel auch die Perspektive von Historiker Bastian Dawitz, der mit seinem eigenen Kanal als Tastenhauer bekannt ist. Ernst nehmen muss die historische Forschung an digitalen Spielen die Multiperspektivität unterschiedlicher Spielerfahrungen zur gleichen Zeit. Dem tragen die gleichzeitigen Übertragungen Rechnung. Mit Dawitz und Historiker Markus Bassermann (Hamburg) diskutierte ich an diesem Abend anhand von Missionen des Singleplayers, wie „World in Conflict“ das Szenario eines eskalierenden Kalten Krieges aufmacht, welche Geschichtsbilder darin einfließen und welcher Darstellungsformen aus Spielen, Filmen und Schriften sich das Spiel bedient. Dabei kamen durchaus unterschiedliche Bewertungen zur Sprache.

In Folgen portioniert und mit Kapiteln beschriftet, können Sie den abendfüllenden Stream aus meiner Perspektive in meinem Youtube-Kanal nachholen. (Playlist AKGWDS Livestream World in Conflict Oktober 2021 via Youtube)

Unter dem Titel „Digitale Spiele als ‚Was-wäre-wenn-Maschinen'“ sprachen wir darüber, welchen historischen Wert kontrafaktische oder alternativhistorische Szenarien haben. Dabei thematisierten wir auch, wo sich das Beispiel aus unseren jeweiligen Perspektiven von anderen Strategiespielen technisch und spielmechanisch abhebt. Dort hinein spielten die Umwälzungen der Branche in der Entstehungszeit des Strategispieles. In der zweiten Hälfte des Abends stellten wir den Multiplayer-Modus vor, den eine fleißige Community (Massgate) noch heute lauffähig hält. Seine ungewöhnliche technische und spielmechanische Ausrichtung machte ihn zu einer ungewöhnlichen Mischung aus schnellen kompetitiven Gefechten mit komplementär unterstützenden Truppengattungen. Dank der Community lässt sich das Spiel sogar nach so langer Zeit noch gut im Mehrspieler-Modus aufsetzen.

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