Doppelseite Beitrag Forum Nolden Wagner 1 2024
Projekt,  Publikation

Digitale Medien und Fortbildungen für die OKJA – Artikel, FORUM

Für die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) gibt es nur wenige gezielte Angebote, damit sich Fach- und Führungskräfte im Feld der digitalen Medienkompetenzen fortbilden können. In der Fachzeitschrift Forum für Kinder- und Jugendarbeit stellen meine Kollegin Leonie Wagner und ich im Artikel „Das Beste aller Welten“ (S. 56-58) in Ausgabe 1/2024 unser Fortbildungsangebot Triple A OKJA vor. Insbesondere geht unser Beitrag auf die Arbeitsbedingungen, die Prinzipien und Haltungen im Arbeitsfeld ein, und welche Konsequenzen wir daraus für das modulares Zertifikatsprogramm sowie eine Initiative für Mediencoaches zogen.

Unser Beitrag erschien im renommierten deutschsprachigen Fachmagazin Forum für Kinder und Jugendarbeit (Abb. Foto Nolden)

Im Oktober 2022 holte mich das Sozialpädagogische Fortbildungszentrum (SPFZ) in die Sozialbehörde Hamburg, um aus meinen langjährigen Erfahrungen mit der Lehre in der Public History und bei diversen interaktiven Medienformen ein Fortbildungsangebot zu entwickeln. Das Projekt, für das ich im Dezember 2022 als Fortbildungsreferentin meine Kollegin hinzugewinnen konnte, finanzieren noch bis Ende 2024 der Europäische Sozialfonds und die Sozialbehörde Hamburg gemeinsam. Als Projektträger koordiniert der Hamburger Ausbildungs- und Bürgersender TIDE unser Projekt zusammen mit einem zweiten Partnerprojekt FAMM zu Mobile Reporting.

In einer halbjährigen Konzeptphase trugen wir die Bedürfnisse des sehr heterogenen Arbeitsfeldes in der OKJA zusammen und entwickelten daraus ein Fortbildungsangebot, das auf die Herausforderungen des Arbeitsfeldes zugeschnitten ist. Denn diese Arbeit in der OKJA unterscheidet sich sehr etwa von Veranstaltungen und Methoden im schulischen Unterricht oder dem Ganztagsbereich. Obwohl ich schon lange mit vielen medienpädagogischen Akteur:innen zusammenarbeite, konnten diese Anforderungen nicht alle von ihnen in ihren gewohnten Angeboten aufgreifen.

Bei der OKJA bestimmt keine Lehrkraft über den Inhalt oder diszipliniert zu Lernzielen. Kinder und Jugendliche, die einen Abenteuerspielplatz, ein Haus der Jugend oder Spielhäuser besuchen, sind oft nicht gleichaltrig oder vergleichbar gebildet. Naturgemäß erscheinen sie nicht immer verlässlich zu Folgeterminen, wenn sie doch frei bestimmen können. Und sie können sich in der OKJA selbst interessante Anlässe und Themen für die Mitwirkung suchen. Das macht die Gestaltung von Bildungsangeboten herausfordernd für die Fachkräfte der Sozialen Arbeit, die ja oft noch ganz andere Themen aus dem Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen bearbeiten.

Die Referent:innen unseres Fortbildungsangebots für die OKJA am SPFZ haben wir in enger Zusammenarbeit gezielt so ausgewählt, dass sie diese Besonderheiten verstehen und die Methoden und Inhalte in ihren Seminaren sie berücksichtigen. Zudem sind die Angebote so gestaltet, dass jene digitalen Medienkompetenzen fortgebildet werden, die substantiell die Beziehungs- und Vertrauensarbeit der Fachkräfte in die digitale Lebenswelt hinein erweitern und so auch die der analogen Lebenswelt unterstützen. Modular nach fünf Schwerpunkten aufgeteilt, können sie aus vielen kleinen kombinierbaren Angeboten die passenden für ihren Arbeitalltag auswählen.

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