Gaming: eure Geschichte selber machen – Workshop, ARD Jugendmedientag
Im Auftrag der Wissensredaktion beim Hessischen Rundfunk bot ich auf dem ARD Jugendmedientag 2022 einen Workshop für Schüler:innen an. Moderiert von Joachim Meißner (Bildungsprogramm Fernsehen „Wissen und mehr“), überblickten wir zunächst diverse Formen historischer Darstellungen in digitalen Spielen. Der Schwerpunkt aber lag darauf, dass Schüler:innen den Wert digitaler Spiele für Prozesse und Alternativen von Geschichte erkennen. Dafür arbeiteten wir mit dem Online-Werkzeug Twine an einer Spielidee, für die sie ihr historisches Wissen aktivieren mussten.
Damit sie sich selbst ausprobieren können, stellte ich ihnen einige digitale Spiele in historischen Settings vor, die auch über interne Editoren verfügen. Sie erlauben, zusätzliche Inhalte in diese kommerziellen Titel einzufügen und mit anderen Spielenden zu teilen. Vielen Spielenden scheinen diese Möglichkeiten gar nicht bewusst zu sein, die so nur digitale Spiele bieten.
Aufbauend zeigten wir ich ein paar frei verfügbare Werkzeuge, mit denen sich das Programmieren heutzutage recht einfach erlernen lässt. Zu einigen Titeln (etwa dem RPG Maker für Japan-Rollenspiele) konnte ich auf Videos in meinem Kanal hinweisen. Sogar in VR bietet das PS4-Spiel „Dreams“ Möglichkeiten, sich an die Spielentwicklung heranzuwagen.
Aktiv wählten wir einen Einstieg mit Twine, einem Browserbasierten Werkzeug für interaktive vernetzte Hypertext-Geschichten. Die Schüler:innen experimentierten mit unterschiedlichen Verläufen einer Reise von Hamburg nach Siegburg über verschiedene Handelswege (Bremen, Rhein) und unterhaltsamen Ereignissen wie Begegnungen mit Räubern oder einem wenig belastbaren Ochsengespann.
Ein ausführliches Video veröffentlichte ich nachträglich zu den Werkzeugen und den entstandenen Inhalten in meinem Kanal: Das darin erläuterte Beispiel „Eine Kogge nach Hamburg“ erstellte ich selbst im Laufe eines Wochenendes mit den Twine-Grundfunktionen. Es ließe sich sicherlich hübscher gestalten, aber hier ging es um die Erklärung der Funktionsweise.
Es ist bei itch.io hier zu finden. Da es auf HTML basiert, könnt ihr es selbst einsetzen und weiterentwickeln. Nur bitte erwähnt mich dann fairerweise als Urheber der Ausgangsidee.
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