Buch: Kommunistische Welt und Prager Frühling
Bislang sind bereits viele meiner universitären Studienarbeiten im Grin Verlag sowohl über Amazon.de als EBooks als auch auf Wissen24.de als Downloads zu erstehen gewesen. Seit Kurzem bietet der Grin Verlag jetzt auch die erste meiner Arbeiten als gedrucktes Buch an.
Dabei handelt es sich um meine Hauptseminarsarbeit mit dem Titel „Kommunistische Welt und Warschauer Pakt 1955-1989. Prager Frühling 1968 – Herbst des Paktes“, geschrieben im Historischen Seminar der Universität Hamburg im Sommer 2005. Auszug aus der Bewertung: „Eine beeindruckende, argumentativ im Rahmen einer HS-Arbeit überzeugende Hausarbeit. […] Arbeitsaufwand beachtlich. 1 (sehr gut)“ (ISBN 978-3-638-66119-5 )
Mit den Umbruchjahren 1989-1991 stürzte das von der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg installierte System sozialistischer Staaten wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich in sich zusammen. Die Gesellschaften dieser abgewirtschafteten Staaten drängten, freiheitlich-marktwirtschaftliche Systeme nach westlichem Vorbild zu verwirklichen – nicht nur wegen der kurzfristigen Erfahrungen der Wendezeit. Seit der Gründung des Ostblockes zog sich eine Kette von Unruhen durch die Länder, in denen eine grundlegende Aversion gegen die Zugehörigkeit zum sozialistischen Lager deutlich wurde. Mindestens ist es bemerkenswert, dass es einer Hegemonialmacht Europas, die nach ihrem Selbstverständnis im Range einer Weltmacht stand, nicht gelang, zwischen 1945 und 1989 eine Konsolidierung des eigenen Blockes herbeizuführen.
Gebetsmühlenartig wurde und wird auf die Schwächen der Planökonomie mit Folgen wie der Unterversorgung durch Konsumgüter hingewiesen, um diese Reserviertheit gegenüber Moskau zu erklären. Dennoch könnte es sich dabei nur um ein Symptom eines insgesamt krankhaften Zustandes handeln, dessen Wurzeln in der Bündnispolitik Moskaus zu suchen sind. Drei große Säulen sowjetischer Bündnispolitik in Osteuropa sind erkennbar: 1956 war allerdings die politische Dachorganisation (KomInform) als Preis für die Wiederannäherung von Jugoslawien an die Sowjetunion aufgegeben worden. Das Element des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe wurde ebenfalls früh fragwürdig, nahm man doch bereitwillig Länder zur Befestigung des politischen Einflusses auf, die einen mangelhaftem wirtschaftlichen Nutzen hatten.
Exemplarisch soll daher der Warschauer Pakt, als dritter, militärischer Bestandteil, darauf untersucht werden, ob die Organisation des Bündnisses sowie Art und Weise des sowjetischen Umgangs mit Bündnis, Partnern und Reformen die falschen Werkzeuge für die Sicherung von Moskauer Einfluss in Europa bildeten.
Zunächst wird das historische Umfeld bei der Gründung des Warschauer Paktes 1955 erkundet, um auf die Stärke der sowjetischen Ausgangsituation in der Nachkriegsordnung rückzuschließen. Im nächsten Teil erfolgt eine umfassende Diskussion der Strukturen und Inhalte des Paktes in verschiedenen Phasen seines Bestehens. Zentral ist jedoch für eine Bewertung die Zäsur des Prager Aufstands von 1968. Die These dieser Arbeit ist, dass die Unaufhaltsamkeit am Niedergang des Ostblockes spätestens mit dieser Krise festgelegt war und konsequent in den Zusammenbruch der Jahre 1989/91 mündete.
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In der deutschsprachigen Prager Zeitung schrieb Anneke Müller eine Rezension über das Buch in ihrem Beitrag Der „Prager Frühling“ und seine Niederschlagung. Eine Analyse der historischen Folgen für die Gesellschaften in Osteuropa. Der Artikel erschien in der Prager Zeitung, Nr. 11/2008 vom 13. März 2008 auf S.7.
Ihrer Meinung nach arbeitet mein Text prägnant die Schwächen der Bündnispolitik Moskaus heraus. „Kompakt und sprachlich elegant verfasst“, lese er sich zudem sehr gut und gebe „einen umfassenden Überblick über die Rolle des ‚Prager Frühlings‘ in der Geschichte Europas.“
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