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Oder vielleicht hat er sich nicht entschuldigt, denn jedes Mal, wenn sich ein Führer öffentlich für etwas anderes als persönliches Fehlverhalten entschuldigt, wird ein Wahlkreis bedient – aber nur auf Kosten eines anderen. Merck ist ein großes Unternehmen, und eine Entschuldigung von Gilmartin könnte andere Mitglieder der Organisation involviert haben. In solchen Situationen stehen Loyalitäten auf dem Spiel, ebenso wie Eigeninteresse. Ein Führer, der nicht standhaft bleibt, läuft Gefahr, die Unterstützung in den Reihen und Akten zu verlieren und sogar die Kontrolle über die Situation zu haben. Die Entschuldigung eines Führers ist eine Aufführung, bei der jeder Ausdruck zählt und jedes Wort Teil der öffentlichen Aufzeichnung wird. Wie Burkes Reaktion auf die Krise bestätigte, sind Schnelligkeit und angemessenes Timing wichtige Bestandteile einer guten Entschuldigung. Man denke an den Fall von Exxon (heute Exxon Mobile), der sich bei der Entschuldigung für die Auswirkungen der verheerenden Ölpest des Exxon Valdez an der Küste Alaskas 1989 notorisch hinterhältig entschuldigte. Die erste Reaktion des Unternehmens auf die Krise? Stille. CEO Lawrence Rawl wartete sechs Tage, um mit den Medien zu sprechen, und er weigerte sich, den Ort der Verschüttung bis fast drei Wochen nach dem Vorfall zu besuchen. Tatsächlich erkannte Rawl das Ausmaß des Problems nie vollständig an, und Die Aussagen von Exxon gegenüber der Öffentlichkeit waren schwach und inkonsistent.

Als Exxon eine Art Entschuldigung verlängerte, war es in einer Print-Anzeige zu wenig zu spät. Diese langsame, unzureichende Reaktion auf die Katastrophe kostete Exxon teuer. Die Kunden zerschnitten Exxon-Kreditkarten und weigerten sich, Exxon-Produkte zu kaufen, und das Unternehmen war letztlich gezwungen, riesige Summen an Geldbußen und Reparationen zu zahlen: 2,5 Milliarden Dollar für die Sanierung, 1,1 Milliarden Dollar zur Deckung der verschiedenen Siedlungen und weitere 5 Milliarden Dollar, um Leichtsinn zu kompensieren. Seine Weigerung, seine Rolle bei einer Umweltkatastrophe anzuerkennen, hinterließ einen Makel für seinen Ruf, der bis heute anhält. Eine Schule musste sich entschuldigen, nachdem sie die Schüler angewiesen hatte, ihre eigene Beerdigung als Hausaufgaben während der Sperrung zu planen. Wir haben mehr anekdotische Beweise als harte Daten darüber, was genau Entschuldigungen bewirken. Doch die bisher durchgeführte wissenschaftliche Forschung legt nahe, dass Führungskräfte dazu neigen, die Kosten von Entschuldigungen zu überschätzen und den Nutzen zu unterschätzen. Wir wissen zum Beispiel, dass Entschuldigungen oft den Zorn derer entschärfen, die verletzt wurden oder sich verletzt fühlen. In einer kürzlich durchgeführten britischen Studie über Patienten mit Fehlverhalten gaben 37 % an, niemals vor Gericht gezogen zu sein, wenn eine Erklärung und eine Entschuldigung verlängert worden wären. In ähnlicher Weise zeigte eine Studie, die an der University of Missouri durchgeführt wurde, dass entgegen der gängigen Meinung – dass ein Angeklagter vor Gericht klug ist, um ein Schuldeingeständnis zu vermeiden – eine vollständige Entschuldigung eher zu einer schnellen Beilegung von Gerichtsverfahren führt.

loslassen. Wenn die andere Person nicht in der Lage ist, sich an der Übertretung vorbeizuziehen, wenn sie sich nach bester Anstrengung bemüht, sich zu lösen. Sie können eine aufrichtige Entschuldigung anbieten und ihre Fehler besitzen, aber Sie können nicht jemanden dazu veranlassen, es zu akzeptieren, sagte Dr. Cole. Manchmal schaden Worte irreparablen Schaden. Auch Ihr Arbeitgeber kann eine schriftliche Mitteilung über Ihre Absicht verlangen, an der Beerdigung eines Familienmitglieds oder Freundes teilzunehmen, sodass Sie aufgrund der Bestattungsmodalitäten möglicherweise einen Entschuldigungsbrief für die Arbeit schreiben müssen. Nach Carly Fiorinas Rauswurf von Hewlett-Packard fragte die Kolumnistin des Wall Street Journal, Carol Hymowitz: „Ist es selbstmörderisch, öffentlich zuzugeben, dass die Dinge nicht wie erwartet gelaufen sind und sich den Fehlern überlassen haben? Oder sollten Führungskräfte immer selbstbewusst, ja unbesiegbar erscheinen?“ Es gibt keine strengen Regeln für den Umgang mit Fragen des menschlichen Zustands. Aber wenn wir uns sowohl harte Daten als auch anekdotische Beweise ansehen, können wir einige Richtlinien festlegen, wann und wie sich ein Führer öffentlich entschuldigen sollte. Nachdem Präsident Bill Clinton monatelang geleugnet und gezögert hatte, entschied er, dass er, wenn er wieder in die Pflicht nehmen wolle, keine andere Wahl habe, als eine abscheuliche öffentliche Entschuldigung anzubieten – und dabei eine im Fernsehen übertragene –, weil er eine unangemessene Beziehung zu Monica Lewinsky hatte.